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Grafik: Vor gelbem Hintergrund und auf schwarzem Grund sind eine Langstreckenrakete und ein Atomkraftwerk abgebildet, den zwei Kühltürmen entsteigt grau-weißer Dampf. Sowohl die Rakete als auch das AKW sind mit einem militärischen Camouflage-Muster versehen.
#79

Tarnprogramm

Zivile und militärische Nutzung von Atomenergie lassen sich nicht trennen.

Eine Urananreicherungsanlage kann auch waffenfähiges Uran herstellen, ein Reaktor Plutonium erbrüten, eine Wiederaufarbeitungsanlage den Bombenstoff aus abgebrannten Brennelementen extrahieren. Viele Staaten haben unter dem Deckmantel der zivilen Atomkraft Atomwaffen entwickelt – einige sehr erfolgreich. Je mehr Atomkraftwerke es gibt, desto größer ist die Gefahr des militärischen oder terroristischen Missbrauchs.

Atomwaffenstaaten wiederum haben ein besonderes Interesse daran, auch im Energiebereich an Atomkraft festzuhalten. Zivile und militärische Atomprojekte sind auf dasselbe Fachpersonal, dasselbe Spezialwissen und dieselbe Ausstattung angewiesen.

Ohne Atomkraftwerke – das räumen selbst offizielle Stimmen inzwischen ein – wären Bau und Unterhalt von Nuklearwaffen und Atom-U-Booten auf Dauer viel zu teuer.


Weitere Gründe