1.000.000 Jahre
Atommüll ist eine Million Jahre lang eine strahlende Gefahr für Mensch und Umwelt.
Bis die Strahlung der radioaktiven Abfallstoffe aus den Atomkraftwerken einigermaßen abgeklungen ist, dauert es ungefähr eine Million Jahre. So lange muss der Atommüll von Mensch und Biosphäre ferngehalten werden. Hätten unsere entfernten Vorfahren aus dem Neandertal vor 30.000 Jahren Atomkraftwerke betrieben und ihren Atommüll irgendwo vergraben, so würde er heute noch tödlich strahlen – und wir müssten wissen, wo wir unter keinen Umständen bohren dürften.
Auch geologisch sollte ein Tiefenlager für Atommüll über sehr lange Zeiträume stabil sein. Seine Umgebung dürfte möglichst nicht mit dem eingelagerten Müll und den Behältern reagieren. Es müsste weit weg von der Biosphäre, von potenziellen Rohstoff- oder Trinkwasserquellen und von menschlichen Einflüssen liegen. Und das Gebiet dürfte nicht ins Meer entwässern.
Weltweit hat bis heute niemand einen solchen Ort gefunden. Und ob es ihn gibt, ist mehr als fraglich.
«The World Nuclear Waste Report»
70 Jahre nach Beginn des Atomzeitalters hat kein Land der Welt eine wirkliche Lösung für das strahlende Erbe der Atomkraft gefunden (World Nuclear Waste Report, 2019, engl.)
Ein dauerhaftes Lager für hochradioaktive Abfälle muss aus Sicht des Gesetzgebers bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen (.ausgestrahlt-Blog, 2020)
Wie andere Länder mit Atommüll umgehen
Einige wenige Staaten haben sich die Lösung des Problems zumindest auf die Fahnen geschrieben. Ein Überblick (Tagesschau, 2012)
Wo bleibt der radioaktive Abfall aus militärischen und industriellen Anlagen? (Arte-Doku, 2009)
«Auswahlverfahren für Endlagerstandorte»
Empfehlungen des «Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte» (AkEnd) zum Standortauswahlverfahren (2002, S. 43 f.)