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Contextual Text
Collage: Vor den Farben der deutschen Flagge der Umriss eines Atomkraftwerks; in der Bildmitte schwebt ein Wappen mit dem Bundesadler, das von auseinanderstrebenden, fliegenden Fässern mit Radioaktivzeichen durchsiebt wird.
#51

Atommüllkippe Morsleben

Westdeutsche Atomkonzerne kippten ihren Atommüll einfach in das DDR-Endlager Morsleben.

Bergeweise stapelten sich Ende der 1980er-Jahre die Atommüllfässer in den westdeutschen Atomkraftwerken. Zum Glück kam die Wiedervereinigung – und wenige Jahre später Bundesumweltministerin Angela Merkel. Gemeinsam mit den Abteilungsleitern Walter Hohlefelder und Gerald Hennenhöfer erlaubte sie den Atomkonzernen, ihren Strahlenmüll für einen Spottpreis ins ehemalige DDR-Endlager Morsleben zu kippen. Erst 1998 stoppten Gerichte diese Praxis.

Die Atommüllkippe Morsleben war schon zu DDR-Zeiten instabil und von Wassereinbrüchen bedroht. Inzwischen ist sie einsturzgefährdet, ihre Sanierung kostet die Steuerzahler*innen mehr als 2 Milliarden Euro.

Merkel wurde Bundeskanzlerin, Hohlefelder Chef von E.ON und Präsident des Lobbyvereins Deutsches Atomforum, Hennenhöfer zweimal Chef der Bundesatomaufsicht.


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