Atommüllkippe Morsleben
Westdeutsche Atomkonzerne kippten ihren Atommüll einfach in das DDR-Endlager Morsleben.
Bergeweise stapelten sich Ende der 1980er-Jahre die Atommüllfässer in den westdeutschen Atomkraftwerken. Zum Glück kam die Wiedervereinigung – und wenige Jahre später Bundesumweltministerin Angela Merkel. Gemeinsam mit den Abteilungsleitern Walter Hohlefelder und Gerald Hennenhöfer erlaubte sie den Atomkonzernen, ihren Strahlenmüll für einen Spottpreis ins ehemalige DDR-Endlager Morsleben zu kippen. Erst 1998 stoppten Gerichte diese Praxis.
Die Atommüllkippe Morsleben war schon zu DDR-Zeiten instabil und von Wassereinbrüchen bedroht. Inzwischen ist sie einsturzgefährdet, ihre Sanierung kostet die Steuerzahler*innen mehr als 2 Milliarden Euro.
Merkel wurde Bundeskanzlerin, Hohlefelder Chef von E.ON und Präsident des Lobbyvereins Deutsches Atomforum, Hennenhöfer zweimal Chef der Bundesatomaufsicht.
Das frühere DDR-Atommülllager Morsleben erweist sich als gigantischer Sanierungsfall (Der Spiegel, 2008)
Das radioaktive Inventar im Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben ERAM (Atommüllreport, 2020)
Strahlende Altlasten in Deutschland
Ein Überblick: Asse II, Morsleben und eine ganze Reihe von Zwischenlagern (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt)
Geschichte und aktuelle Infos zum Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (Bundesgesellschaft für Endlagerung, 2019)
Wo bleibt der radioaktive Abfall aus militärischen und industriellen Anlagen? (Arte-Doku, 2009)
Die Rolle von Walter Hohlefelder bei der Einlagerung westdeutschen Atommülls im DDR-Endlager Morsleben (NDR-Dokumentarfilm, 2009)
Erst genehmigt er die Atommüll-Einlagerung in Morsleben, dann macht er Karriere bei Eon und beim Deutschen Atomforum (Wikipedia, 2019)
Sanierungsfall DDR-Atommülllager Morsleben – weil damalige Umweltministerin Merkel Mitte der 90er-Jahre den Weiterbetrieb durchsetzte (Spiegel, 2008)
Atomlobby raus aus der Atomaufsicht!
Warum Gerald Hennenhöfer als oberster Atomaufseher völlig ungeeignet und untragbar war (.ausgestrahlt, 2009)