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Collage: Über einem Berg aus groben weißen Salzkristallen erscheint vor schwarzgrauem Hintergrund ein großes Radioaktivzeichen, dessen untere Konturen als Risslinien ins Salz laufen. Vom unteren Bildrand her wird das Salz durch Strahlen orangerot und gelb erleuchtet; es erscheinen kleine rote Radioaktivzeichen.
#57

Atommüll zerstört Endlager

Radioaktive Strahlung macht Salzgestein spröde und rissig.

Radioaktive Strahlung zersetzt Salzgestein: Das wiesen Wissenschaftler*innen der Universität Groningen nach. Die Folgen für ein tiefengeologisches Atommülllager in Salzgestein, ob in Gorleben oder anderswo, könnten verheerend sein: Chlorgas und Natrium, die bei der Radiolyse von Salz entstehen, reagieren explosionsartig miteinander; das Salz könnte instabil und rissig werden, der Müll schmelzen.

Salzgestein ist aber auch aus anderen Gründen als Lagerstätte für Atommüll umstritten: Das plastische Gestein drückt die Lagerkammern zusammen, sodass die Behälter platzen, es steigt durch den Druck stetig nach oben und ist extrem wasserlöslich. Carnallit, ein Salzgestein, das sich auch im Gorlebener Salzstock findet, beginnt zudem schon bei 300 ° Celsius zu schmelzen – Temperaturen, die in einem Endlager durchaus möglich sind.


Weitere Gründe