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Collage: Vor dunkel-schwarzblauem Hintergrund beleuchtet ein Gartenzwerg ein Stück Rasen. Der Stecker seiner Lampe steckt an einem von einer gelben Umrisslinie umzogenen, gläsernen Mini-AKW, dessen Bauteile graugelb aufleuchten und aus dessen Kuppel kleine weiße Radioaktivzeichen drängen; im oberen Bildteil hängen mit gelben und weißen Radioaktivzeichen versehene Laternen und bringen das Ast- und Blätterwerk von Bäumen zum Vorschein.
#96

AKW im Vorgarten

In Serie produzierte Minireaktoren lösen nicht das Energie-, sondern vergrößern das Atomproblem.

Den ausufernden Kosten der Atomtechnik versuchten die Reaktorbauer*innen in den vergangenen Jahrzehnten meist mit immer größeren Atomkraftwerken zu begegnen, allerdings vergeblich. Etliche Start-ups – und manche Regierungen – setzen nun auf kleine, in Serie produzierte und als fertige Einheit auslieferbare Reaktoren, genannt «small modular reactors» (SMRs).

Die Visionen reichen vom steckerfertigen Kleinstreaktor für Vorgärten und Inseln bis zu 300-Megawatt-Reaktoren, die zu einem großen Atomkraftwerk zusammengesetzt werden. Billiger dürfte all das jedoch nur dann sein, wenn teure Sicherheitssysteme wegfallen.

Mini-Meiler überall lösen also keine Energie-, sondern vervielfachen nur die Atomprobleme.


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