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 Collage: Der ausgebleichte Kadaver eines Stieres liegt zwischen silhouettenhaft dargestellten Disteln; hinter ihm ragt vor grellgelber Bergbaulandschaft ein Schild empor, auf dem die Aufschrift «National Sacrifice Area - The U.S. Govt. recommends» und ein Handabdruck mit Radioaktivzeichen zu erkennen ist.
#5

Tote Erde

Uranabbaugebiete zu sanieren, sofern überhaupt möglich, kostet Milliarden.

Der Uranabbau hinterlässt Berge an radioaktiven und giftigen Rückständen, verseuchte Böden und kontaminiertes Wasser. Die immensen Kosten für die Sicherung und Sanierung dieser Altlasten muss in der Regel die Allgemeinheit tragen.

So wird die Sanierung der Hinterlassenschaften des DDR-Uranbergbaus noch Jahrzehnte dauern und mindestens 8 Milliarden Euro Steuergeld verschlingen – obwohl sie, um Kosten zu sparen, nach den niedrigen Strahlenschutzstandards durchgeführt wird, die vor der Wende in der DDR galten. Die Umlagerung der Uranschlammdeponie der «Atlas Uranium Mill» in Moab/Utah schlägt mit mehr als einer Milliarde US-Dollar zu Buche.

Viele Länder, in denen Uran abgebaut wird, können sich solche Sanierungsausgaben schlicht nicht leisten. Und selbst reiche Länder wie die USA kapitulieren bisweilen: Der damalige US-Präsident Richard Nixon etwa erklärte 1972 die ehemaligen Uranabbaugebiete im Mittleren Westen wegen ihrer großräumigen und andauernden Verseuchung zu «National Sacrifice Areas», nationalen Opferlandschaften.


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