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Collage: In einem nach hinten stark verjüngt dargestellten Bergwerksstollen stehen mehrere Bergarbeiter mit Atemschutzmasken und Sicherheitshelmen.
#15

Strahlende Jobs

Zigtausende Hilfsarbeiter*innen erledigen die Drecksarbeit in den Atomkraftwerken – oft ohne ausreichenden Strahlenschutz.

Sie arbeiten bei Servicefirmen und müssen immer dann ran, wenn es «heiß» wird: Zigtausende von Hilfsarbeiter*innen verdienen ihr Geld mit Putz-, Dekontaminations- und Reparaturarbeiten in den verstrahltesten Bereichen der Atomkraftwerke.

Diese Springer*innen – «Strahlenfutter» nennt man sie in Frankreich – bekommen den allergrößten Teil der Strahlenbelastung in den AKW ab. Ihre Strahlendosen sind im Schnitt doppelt so hoch wie die der Festangestellten.

Strahlenschutz wird längst nicht immer großgeschrieben: Arbeiter*innen berichten von aufplatzenden und staubenden Atommüllsäcken, von Kaffeepausen neben strahlenden Tonnen und von Einsätzen ohne Vollschutz mitten im Reaktorkessel. Manche der Hilfskräfte legen gar ihre Dosimeter zwischendurch ab. Denn wenn sie offiziell ihre Maximaldosis erreicht haben, dürfen sie nicht mehr in den Kontrollbereich. Und schließlich will niemand den Job verlieren.


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