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Collage: Auf dunkelblau-schwarzem Grund erscheint in Grau das stilisierte Profil eines Mannes mit weit aufgerissenem Mund. Anstelle seines Augapfels sind die Farben der deutschen Flagge abgebildet, dem Mund entströmt nach rechts unten ein Atompilz, während aus dem Hinterkopf strahlenförmig fünf Messerklingen nach links oben ragen; auf jeder der Klingen ist klein die Flagge der Vereinigten Staaten dargestellt.
#83

Scharfmacher

Atombrennstoff aus deutschen Anlagen hält US-Atomwaffen betriebsbereit – mindestens bis 2030.

Moderne Atomwaffen benötigen Tritium, also radioaktiven Wasserstoff, als «Booster» oder Zünder. Weil dieses mit der Zeit zerfällt, muss es regelmäßig erneuert werden. Die USA lassen das Waffen-Tritium in eigens dafür ausgerüsteten zivilen AKW des Staatskonzerns «Tennessee Valley Authority» (TVA) produzieren. Das für den Betrieb dieser Reaktoren erforderliche angereicherte Uran soll bis 2030 die deutsch-niederländisch-britische Atomfirma Urenco liefern, an der RWE und E.ON / PreussenElektra beteiligt sind. Urenco hat die TVA bereits von 2006 bis 2010 mit Brennstoff versorgt – obwohl die Atomfirma laut ihrem Gründungsvertrag Uran nur für friedliche Zwecke anreichern darf.

Höchstwahrscheinlich hat auch die Urenco-Urananreicherungsanlage im nordrhein-westfälischen Gronau zum Fortbestand des völkerrechtswidrigen US-Atomwaffenarsenals beigetragen – und wird dies weiter tun.


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