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Grafik: Vor Gelb wird eine gelbschwarze Postkarte dargestellt, die in vier Flächen aufgeteilt ist, in ihrer Mitte ist in altertümlicher Schrift «Grüße aus Gronau (Westfalen)» zu lesen. Auf jeder der vier Flächen sind die Spielfeldmarkierungen eines Fußballfeldes zu erkennen. Der Anstoßkreis eines der Felder ist von einem Radioaktivzeichen ausgefüllt – mit einem «U» in der Mitte und fünf «F» außerhalb des Kreises – während auf den anderen Spielfeldern winzige Radioaktivzeichen erteilt sind. Ein weiteres halbes Fußballfeld und ein großes Radioaktivzeichen schließen sich rechts an die Postkarte an.
#10

Uranmülllager Gronau

An der Urananreicherungsanlage Gronau stapelt sich der Müll, sofern er nicht in Russland landet.

Mehr als 27.000 Tonnen abgereichertes Uran entsorgte die Gronauer Urananreicherungsanlage der Firma Urenco bis 2009 in Russland. Offiziell deklariert als «Kernbrennstoff» landete der Strahlenmüll in «geschlossenen Städten» im Ural, wo die rostenden Behälter noch immer unter freiem Himmel liegen. Für den angeblichen Wertstoff musste die russische Atomfirma Tenex allerdings nichts bezahlen. Vielmehr zahlte Urenco dafür, dass sie ihren Dreck loswurde.

Zwischenzeitlich stellte das Unternehmen seinen Uranmüll auch in Gronau selbst ab: als gasförmiges, giftiges Uranhexafluorid (UF6) im über vier Fußballfelder großen, firmeneigenen «Freilager». Die 59.000 Tonnen fassende Abfallhalle für Uranoxid blieb zunächst noch leer: Spätestens seit 2019 läuft der Export nach Russland wieder.


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