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Collage: Vor giftgelbem Himmel mit einem schemenhaften Totenkopf hängt ein Warnschild mit Radioaktivzeichen und der Aufschrift «DANGER – Contamination Area»; dahinter ein Förderturm und ein Abraumhügel, dem grellgelbe Rinnsale entspringen.
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Radioaktive Schlammseen

Uranbergbau verursacht Krebs und verseucht ganze Regionen.

Beim klassischen Uranbergbau bleiben mehr als 99 % des geförderten Uranerzes als fein zermahlener, giftiger und strahlender Dreck zurück, in der Regel in Form riesiger Schlammseen («Tailings»). Enorme Mengen Erz mit zu geringem Urangehalt sind nicht verwertbar und landen als Abraum auf großen Halden. Radioaktive und giftige Stoffe aus Minen, Tailings und Halden verseuchen Luft, Wasser und Boden und verursachen große Gesundheitsschäden.

Aus dem Schlammlagerbecken der «Atlas Uranium Mill» in Moab (Utah/USA) sickern seit Jahrzehnten giftige und radioaktive Substanzen in den Colorado River, der 18 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt. In Kasachstan gefährdet der radioaktive Staub eines austrocknenden Tailing die Stadt Aqtau mit ihren 180.000 Einwohner*innen.

Rund 9.000 ehemalige Arbeiter*innen der Wismut-Urangruben in Ostdeutschland sind strahlenbedingt an Lungenkrebs erkrankt. Die Bewohner*innen der kirgisischen Uranbergbaustadt Mailuu-Suu bekommen doppelt so häufig Krebs wie ihre Landsleute. Massive Gesundheitsprobleme infolge des Uranbergbaus sind auch in vielen anderen Abbaugebieten nachgewiesen.

 


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