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Collage: Hinter einer Person mit gelbem Schutzanzug und Atemschutzmaske, die einen von Radioaktivzeichen überlagerten, feuerrot glühenden Ball in den Händen hält, ist zentralsymmetrisch ein weißes großes Radioaktivzeichen sowie ein weißer Strahlenkranz auf dunklem Grund angeordnet.
#63

Nukleare Alchemie

Das Atommüllproblem lässt sich auch durch Transmutation nicht lösen.

Als Wundermittel zur Beseitigung des Atommülls preisen sie manche: die Transmutation. Neutronen sollen langlebige radioaktive Stoffe in kurzlebige verwandeln. Voraussetzung wäre, den hoch radioaktiven Atommüll-Cocktail in gefährlichen Wiederaufarbeitungsanlagen fein säuberlich in seine einzelnen Bestandteile zu trennen. Anschließend müsste man jeden Teil einer speziellen, sehr energieintensiven Behandlung in eigens dafür konstruierten Reaktoren unterziehen. Fazit: extrem aufwendig, risikoreich und teuer, die technische Realisierbarkeit ist fraglich, die Gefahr des Missbrauchs waffenfähiger Stoffe groß. Außerdem bleibt weiterhin langlebiger Atommüll übrig. Auch Transmutation macht also ein tiefengeologisches Atommülllager in keinem Fall überflüssig.

Dass insbesondere Atom-Fans für Partitionierung und Transmutation schwärmen, hat nicht unbedingt nur mit dem ungelösten Atommüllproblem zu tun: Transmutationsforschung kann auch der Entwicklung neuer Reaktoren dienen.


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