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Collage: Unter giftgelbem Himmel, der schemenhaft mit einem Totenkopf durchsetzt ist, trinkt ein Mann kopfüber aus einem Erdloch, aus dem wiederum ein Fass aufscheint, das mit einem Radioaktivzeichen versehen ist; im Hintergrund ragt ein Förderturm empor.
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Giftbrunnen

Uranbergbau nach Fracking-Art verseucht dauerhaft Boden und Grundwasser.

Jede zweite Tonne Uran wird inzwischen im sogenannten Lösungsbergbau («in-situ leaching», ISL) gefördert. Dabei pressen Pumpen – wie beim Fracking – über Bohrungen große Mengen Chemikalien in den Untergrund: Säure oder Lauge, die das Uran aus dem Gestein löst. Die dabei entstehende strahlende und giftige Brühe fördern sie allerdings nur zum Teil wieder nach oben. Eine Sanierung der großräumig verseuchten Böden und Grundwasserschichten ist oftmals gar nicht möglich.

Einer Studie des Geologischen Dienstes der USA zufolge war bei keiner einzigen Bohrstelle das Grundwasser anschließend wieder so sauber wie zuvor. Und die kasachische Staatsfirma Kazatomprom, die jährlich Tausende Tonnen Uran im Lösungsbergbau gewinnt, hält eine Sanierung erst gar nicht für nötig: Die Böden in Kasachstan, behauptet der Konzern, würden vielmehr über eine «einzigartige Fähigkeit zur Selbstreinigung» verfügen.


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