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Collage: Konzentrische Kreise mit Zentrum unter der Silhouette eines Atomkraftwerks visualisieren ein Erdbeben, das die Kühltürme zum Einsturz bringt; diese entlassen hellgelbe Strahlen, Radioaktivitätszeichen und Dampf in den gelben Himmel.
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Erdbebengefahr

Atomkraftwerke sind nicht ausreichend gegen Erdbeben geschützt.

Der Oberrheingraben zwischen Basel und Frankfurt am Main ist eine der seismisch aktivsten Zonen Deutschlands. Doch das AKW Fessenheim in der Nähe von Freiburg würde ein Beben, wie es 1356 die Stadt Basel zerstörte, nur überstehen, wenn das Epizentrum mindestens 30 Kilometer entfernt wäre. Und das AKW Philippsburg 2, zwischen Karlsruhe und Mannheim gelegen, verfügte 32 seiner 35 Betriebsjahre nicht einmal über den bereits bei seinem Bau geforderten Erdbebenschutz.

Beim AKW-«Stresstest» nach Fukushima erreichten vier der sechs noch laufenden Meiler in Deutschland in puncto Erdbebensicherheit nicht einmal Level 1. Das AKW Grohnde ist selbst für das aktuelle «Bemessungserdbeben», mit dem offiziell zu rechnen ist, nicht ausgelegt. Und aus der Gipsschicht unter dem AKW Neckarwestheim wäscht das Grundwasser Jahr für Jahr bis zu 1.000 Kubikmeter neue Hohlräume aus. Ein Einsturz könnte jederzeit auch unter wichtigen Rohrleitungen des Kühlsystems passieren – mit möglicherweise verheerenden Folgen.


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