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Collage: Vor dräuend-schwarzviolettem Himmel schlagen grelle Blitze in drei Kühltürme eines Atomkraftwerks ein; vor dem mittleren Turm scheint ein gelbes Radioaktivitätszeichen auf, das ein gespenstisches Licht auf das Kraftwerksgelände wirft.
#23

Unwetter

Schon ein Gewitter oder eine Überschwemmung kann im AKW zum Schlimmsten führen.

Ein Stromausfall im Atomkraftwerk, der sogenannte Notstromfall, gehört zu den gefährlichsten Situationen in einem Reaktor. Ohne intakte Notstromversorgung fällt die Kühlung aus, es droht die Kernschmelze. Als Auslöser genügt oft schon ein simples Unwetter.

8 Mal führten Blitz oder Sturm zwischen 1977 und 2004 in einem westdeutschen Atomkraftwerk zum Ausfall wichtiger Instrumente, zum gefürchteten Notstromfall oder gar, wie am 13. Januar 1977 im Atomkraftwerk Gundremmingen A, zum Totalschaden.

Gefahren drohen auch durch Überschwemmungen: Im französischen Atomkraftwerk Blayais an der Atlantikküste fielen deswegen mehrfach Teile der Kühlsysteme aus. Beim «Stresstest» der deutschen AKW nach Fukushima erreichten vier der sechs heute noch laufenden Meiler in puncto Hochwasserschutz nicht einmal Level 1. Einige AKW-Betreiber*innen schafften in der Folge Boote an.


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