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Collage: Vor schwarz-gelb-schwarz quer gestreiftem Hintergrund prangen auf einer schwarzen Fläche drei große Fragezeichen. Anstelle der Punkte der Fragezeichen erscheinen drei rostige Fässer mit gelben Radioaktivzeichen.
#45

Technisch ungelöst

Die Langzeitlagerung von Atommüll ist noch nicht einmal technisch gelöst.

Über 80 Jahre nach Entdeckung der Kernspaltung ist noch nicht einmal klar, wie man den hoch radioaktiven Abfall lagern müsste, damit er nicht zur Gefahr für Mensch und Umwelt wird – geschweige denn, wo.

Viele Sicherheitsfragen sind weiterhin völlig offen. So nahmen die USA wegen schwerwiegender Gefahren für Mensch und Umwelt wieder Abstand von ihrem Projekt eines geologischen Tiefenlagers in den Yucca Mountains (Nevada). Im Atommülllager «Idaho National Laboratory» (INL) reagierte flüssiger Atommüll mit einem Bindemittel und explodierte.

Hoch radioaktive «Atomsuppe», wie sie in Wiederaufarbeitungsanlagen anfällt, ist, wie Chemiker*innen herausfanden, nicht einmal in Glas eingeschmolzen sicher verpackt – auch diese sogenannten Glaskokillen können bei Kontakt mit Wasser bersten. Und den Antrag für ein Atommülllager tief im schwedischen Granit wies das zuständige Umweltgericht 2018 als nicht genehmigungsfähig zurück, weil die vorgesehenen Kupferkapseln den strahlenden Müll nicht sicher einschließen könnten.


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