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 Collage: Vor grellgelbem Himmel ragt ein von Rissen durchzogener Atomreaktor in den Farben der belgischen Flagge empor, dem Radioaktivzeichen entströmen; daneben entsteigen einem kühlturmförmigen, riesigen Salzstreuer weiße Kristalle, während im Vordergrund ein Lkw in Schwarzrotgold auf einem Güterwagen zu erkennen ist.
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Risikoexporte

Atomfabriken in Deutschland versorgen selbst «Bröckelreaktoren» mit Brennstoff.

Die Urananreicherungsanlage Gronau und die Brennelementefabrik Lingen versorgen Atomkraftwerke europaweit mit Brennstoff. Anders als die AKW in Deutschland verfügen beide Fabriken über eine unbegrenzte Betriebsgenehmigung. Die Anlage in Gronau weitete ihre Produktionskapazitäten ab 2005 sogar noch deutlich aus.

Brennelemente aus Lingen mit Uran aus Gronau halten auch die Reaktoren in den belgischen AKW Tihange und Doel am Laufen, deren Reaktordruckbehälter von Tausenden Rissen durchzogen sind. Der ehemalige Leiter der Bundesatomaufsicht Wolfgang Renneberg warnt deshalb vor einem Super-GAU, selbst die Bundesregierung hält die Sicherheit der Meiler für «fraglich». Dennoch hat sie weitere Brennstofflieferungen an die beiden «Bröckelreaktoren» und an andere marode Atomkraftwerke bisher nicht verboten.


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