Vertreibungen
Uranabbau zerstört die Lebensgrundlage von Zehntausenden.
Rund 70 % der weltweiten Uranreserven liegen auf dem Gebiet indigener Bevölkerungsgruppen. Der Uranabbau zerstört ihre Dörfer, raubt ihre Weide- und Ackerflächen, verbraucht und vergiftet ihr Wasser.
Bisweilen werden die Menschen sogar direkt vertrieben – wie 1996 in Chatijkocha im indischen Bundesstaat Bihar, wo Bulldozer des Bergbauunternehmens, assistiert von Polizeieinheiten, ohne Vorwarnung Hütten und Scheunen plattwalzten und Ackerland zerstörten, um Platz für den Ausbau einer Uranmine zu schaffen.
In vielen Ländern, von Kanada bis Indien und von der Westsahara bis Australien, kämpfen indigene Bevölkerungsgruppen für den Erhalt ihrer Lebensgrundlage und setzen sich gegen Uranminen und die über ihre Köpfe hinweg erteilten Abbaugenehmigungen zur Wehr.
Daten und Fakten über die globale Dimension und das Risiko, den Widerstand gegen Uranabbau und Atomenergie (Le Monde diplomatique, Nuclear Free Future Foundation, Rosa-Luxemburg-Stiftung, BUND, 2019)
Indigene Aktivist*innen berichten über die tödlichen Hinterlassenschaften des Uranabbaus (Dokumentation von Stahlendes Klima e. V., 2010)
Infoportal zum weltweiten Urannabbau (uranium-network.org)
Kampagne für ein weltweites Uranabbau-Verbot (engl.)
Südafrika: 2,5 Millionen Menschen leben in der Nähe radioaktiver und giftiger Abraumhalden – mit dramatischen Folgen (UJUZI-Doku, 2016)
Umfangreiche Sammlung von Informationen zu Uranabbau und -verarbeitung (WISE Uranium Project, 2018, engl.)
Uran – der dreckige Atombrennstoff
Uranabbau: Ein dreckiges Geschäft mit massiven Schäden für Umwelt und Gesundheit (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt)
Indisches Atomklo in Stammesgebieten
Die Jadugora-Mine brauchte Platz für einen dritten Schlammteich – das Dorf Chatijkocha stand im Weg (urantransport.de, o. D.)
Canadian uranium search will kill off the last Bushmen of Africa
Ein geplanter Uranbergbau in Botswana droht den Topnaar die Lebensgrundlage zu entziehen (Digital Journal, 2008, engl.)
«Die Gesundheit von 80.000 Menschen ist bedroht»
Interview mit Greenpeace-Expertin Rianne Teule zu Radioaktivitätsmessungen in der Umgebung der Areva-Uranminen in Niger (Spiegel, 2010)
Rückschau auf 30 Jahre indigener Widerstand gegen Uranabbau (Beyond Nuclear International, 2018, engl.)
Uranabbau in Niger durch den französischen Konzern Areva/Orano – auf Kosten der Tuareg (Spiegel, 2010)
Urankreislauf zu Lasten indigener Völker
Wie Uranabbau indigene Völker bedroht, von Kanada bis Australien (Gesellschaft für bedrohte Völker, 2007)