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Grafik: Vor gelbem Hintergrund, der von grellgelben Strahlen durchzogen und mit kleinen Radioaktivzeichen bestreut ist, steht in Weiß eine Karte Japans. Die Standorte von 15 AKW sind mit schwarzen Radioaktivzeichen markiert, die durch einen durch schwarze Linien symbolisierten Elektrik-Schaltplan verbunden sind. Zentral steht ein roter Druckknopf, von dem aus eine rote Linie nach rechts den Standort Fukushima durchschneidet, Zacken im Linienverlauf erwecken den Eindruck, dass der Stromkreislauf unterbrochen ist.
#99

Abschaltrekord

Japan schaltete binnen weniger Monate alle AKW ab – aber erst nach dem Super-GAU von Fukushima.

Ausgerechnet die Atomnation Japan, die 2010 noch 30 Prozent ihres Stroms aus Atomkraft gewann, führte wenig später vor, wie überflüssig AKW tatsächlich sind. Nach der dreifachen Kernschmelze in Fukushima im März 2011 gingen binnen 14 Monaten alle 54 japanischen AKW vom Netz.

Zwei Jahre lang kam der Inselstaat komplett ohne Atomstrom aus. Stromsparmaßnahmen senkten den Verbrauch aus dem Stand heraus um bis zu acht Prozent, die Spitzenlast in Tokio sogar um ein Fünftel: Unternehmen etwa drosselten ihre Klimaanlagen ein wenig und lockerten dafür die Kleidervorschriften.

Auch in Deutschland und vielen anderen Ländern könnten alle AKW sofort vom Netz, ohne dass es Versorgungsprobleme gäbe. Muss dafür erst ein Atomunfall passieren?


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