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 Collage: Vor gelben Hintergrund erscheinen drei Vorfahren des heutigen Menschen, der seinerseits ein Radioaktivzeichen anstelle des Kopfes trägt. Die erste Figur rechts davon wirkt deformiert, die zweite dreht ihren Totenkopf zum Betrachter. Darunter erscheint der Text «1 Million».
#46

1.000.000 Jahre

Atommüll ist eine Million Jahre lang eine strahlende Gefahr für Mensch und Umwelt.

Bis die Strahlung der radioaktiven Abfallstoffe aus den Atomkraftwerken einigermaßen abgeklungen ist, dauert es ungefähr eine Million Jahre. So lange muss der Atommüll von Mensch und Biosphäre ferngehalten werden. Hätten unsere entfernten Vorfahren aus dem Neandertal vor 30.000 Jahren Atomkraftwerke betrieben und ihren Atommüll irgendwo vergraben, so würde er heute noch tödlich strahlen – und wir müssten wissen, wo wir unter keinen Umständen bohren dürften.

Auch geologisch sollte ein Tiefenlager für Atommüll über sehr lange Zeiträume stabil sein. Seine Umgebung dürfte möglichst nicht mit dem eingelagerten Müll und den Behältern reagieren. Es müsste weit weg von der Biosphäre, von potenziellen Rohstoff- oder Trinkwasserquellen und von menschlichen Einflüssen liegen. Und das Gebiet dürfte nicht ins Meer entwässern.

Weltweit hat bis heute niemand einen solchen Ort gefunden. Und ob es ihn gibt, ist mehr als fraglich.


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